Die Burgruine Königstein im Taunus ist eine der größten Burgruinen Deutschlands. Erbaut wurde die Burg im 11. Jahrhundert. Allerdings stammen die heute noch sichtbaren ältesten Mauerteile aus dem 12. Jahrhundert. Wie es in vergangenen Jahrhunderten üblich war, wurde die Burg stetig an-, aus- und umgebaut. Durch Kriege und Belagerungen wurde die Burg immer wieder teilweise zerstört und danach wieder verstärkt aufgebaut. Im 18. Jahrhundert wurde die Burg weitgehend zerstört und nicht wieder errichtet.
Der Verfall der Ruine wurde beschleunigt, da die Bewohner Königsteins ab 1796 immer wieder Steine als Baumaterial für zahlreiche Häuser in der heutigen Altstadt Königsteins abtransportierten. Ein zu dieser Zeit üblicher und erlaubter Vorgang, dem auch andere historische Gebäude in vielen Ländern zum Opfer fielen.
Die Burgruine, wie wir sie heute kennen, ist, wie man so schön sagt, das, was übrigblieb. Auf 407 Meter Höhe gelegen, thront die Ruine bis heute eindrucksvoll am westlichen Rand der Altstadt von Königstein. Der prächtige Weitblick über den Taunus, zum großen Feldberg und in die Rhein-Main-Ebene beeindruckt die Besucher Tag für Tag.